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29.01.2024 - Mit einer Gedenkstunde am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Bebelplatz in Wetzlar haben rund 100 Vertreter aus Kommunalpolitik, Kirchen und Institutionen und Bürgern den Holocaustgedenktag am Samstag, 27. Januar, begangen.
Holocaustgedenken 2024
Rund 100 Personen nahmen an Holocaust-Gedenkstunde teil. © Stadt Wetzlar

Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) und Stadtverordnetenvorsteher Udo Volck (SPD) legten einen Kranz am Gedenkstein nieder. Volck sagte, der Gedenktag stehe in diesem Jahr im Zeichen des Terroranschlags der Hamas vom 7. Oktober. Seitdem hätten auch in Deutschland antisemitische Angriffe in besorgniserregender Weise zugenommen. „Dem müssen wir uns entgegenstellen“, so der Stadtverordnetenvorsteher.

Oberbürgermeister Wagner nannte das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus „einen der wichtigsten Plätze für das Bewusstsein unserer Stadtgesellschaft“. Wagner mahnte, dem Rechtsradikalismus entgegenzutreten. Aktuelle Entwicklungen wie eine Veranstaltung in Potsdam mit Schlagworten wie „Remigration“ zeigten, wie gefährdet die Demokratie sei.

Schüler der AG Schulgeschichte der Goetheschule Wetzlar zeichneten im Anschluss das Lebensbild des Geschichtslehrers Christian Mackauer nach. Mackauer wurde 1936 von Frankfurt nach Wetzlar strafversetzt, weil er eine Frau jüdischer Herkunft geheiratet hatte. 1937 wurde ihm durch Zwangspensionierung die Tätigkeit an der Goetheschule verwehrt. Der weiteren Verfolgung konnte er sich 1940 mit seiner Frau durch Emigration in die USA entziehen. Am 29. Februar wird an der Goetheschule eine Gedenktafel zur Person Mackauers enthüllt.

Die Veranstaltung wurde musikalisch von Martin Zörb mit dem Saxofon umrahmt.

Holocaustgedenken 2024
© Stadt Wetzlar