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Untere Stadtkirche
© Tourist-Information

1248 wurden in Wetzlar erstmals Franziskanermönche urkundlich erwähnt. Die Kirche, ein um 1300 errichteter gotischer Bau mit einem dreischiffigen Langhaus und Chor mit 5/8 - Abschluss, trägt den für Kirchenbauten der Bettelmönchorden typischen Dachreiter. Über dem barocken Portal im Nordwesten befindet sich ein Relief mit dem Symbol der Franziskaner: Ein geknoteter Kuttenstrick umgibt ein Kreuz und zwei sich kreuzende Arme, einen bekleideten und einen unbekleideten mit Wundmalen an den inneren Handflächen.

Nach 1826 wurden Klostergebäude und -kirche mehrmals umgebaut und dienten als Gefängnis, als Magazin und Kaserne. 1877 wurde das Langhaus aufgestockt und seitdem als Schulgebäude genutzt. Heute befindet sich in den Räumen die Musikschule. Der Chorteil der Kirche, heute die evangelische „Untere Stadtkirche“, war den 1586 an Jäcksburg und Jakobsburg angesiedelten 60 reformierten wallonischen Flüchtlingsfamilien für ihren Gottesdienst zugewiesen worden.

Die von ihnen benutzte Treppe zwischen Jäcksburg/Jakobsburg und Rosengasse hieß im Volksmund wohl deshalb „Reformiertes Treppchen“, weil hier Pfarrhaus und Schule der reformierten Gemeinde standen.

Stadtführungsgruppe mit Hinweis auf Gehörlosenführung
Stadtrundgang für Gehörlose - Station ehemalige Franziskanerkirche, Schillerplatz © Dominik Ketz und Tourist-Information
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