Lieder aus der Heimat erfreuen 250 Besucher

Fünf heimische Chöre boten unter der Moderation von Margit Würz einen bunten Strauß an Volksliedern dar, die in den ostdeutschen Herkunftsorten der Heimatvertriebenen entstanden sind, aber auch aus anderen Regionen Deutschlands und Europas. Dazu trug das Gesangsduo Christa Löffler/ Käthe Wilhelmi Weisen von Robert Schumann bis zu Volksliedern aus dem Böhmerwald vor. Für stimmungsvolle Polkas, Märsche und Walzer zum Mitklatschen sorgten das Böhmische Blasorchester „Egerländer Schmankerln“. Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) würdigte die Patenschaft als „einzigartige Sachpatenschaft“ für ein ostdeutsches Kulturgut, die vielfach angefragt werde, und erinnerte an den Begründer Edgar Hobinka, auf dessen Initiative 1962 die Einrichtung geschaffen wurde. Auch die Beauftragte der hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, die wegen einer Corona-Erkrankung nicht teilnehmen konnte, hob in einem schriftlichen Grußwort hervor, dass Wetzlar sich als einzige Stadt in Deutschland in dieser Form des ostdeutschen Liedgutes annehme. Singen schaffe Heimatgefühl. Diese Erfahrung hätten besonders die Heimatvertriebenen gemacht. „Das ostdeutsche Liedgut ist sehr lebendig“, so Raschdorf. Der „Ostdeutsche Liederabend“ findet einmal jährlich in der Stadthalle statt, zuletzt allerdings coronabedingt im Januar 2020.

