Kaffeehaus-Flair direkt an der Lahn

Gemütlich mit Freunden frühstücken, ein leckeres Stück Torte zum Kaffee genießen oder mittags einen Happen essen: Das Lahncafé am Rosengärtchen bietet für jede Tageszeit das richtige Angebot. Dabei hat das kleine Café genau das richtige Flair, um es sich durchaus auch für einige Stunden mit seinen Lieben gemütlich zu machen und eine Auszeit vom Alltag zu nehmen.

Wirft man von außen einen Blick durch die großen Fenster in das kleine Café, erahnt man, wie gemütlich es im Inneren ist. Sieht man nach dem Betreten genauer hin, merkt man: Hier gleicht kein Stück dem anderen. Kein Tisch ist wie der andere, nur wenige Stühle gleichen sich. Gemütliche Sitzbänke und plüschige Speisesofas runden das Interieur ab. Die liebevoll ausgewählten Möbel aus der Epoche des Jugendstils machen die Stube gemütlich und kuschelig, ohne dabei bieder zu wirken. Und auch die Dekorationsgegenstände sind ähnlich handverlesen: Da hängt eine alte Waage von der Decke, auf den Tischen steht ausschließlich Nostalgie-Geschirr. Omas Goldrand-Service und Porzellan mit Blumenmustern haben hier wieder Hochkonjunktur. Echter Kaffeehaus-Flair eben.

Den Stil des Interieurs verdankt das „Lahncafé am Rosengärtchen“ seinem Gründer und ersten Inhaber Bruno Hoin, der das Café im altehrwürdigen Gebäude in der Hausertorstraße 43 ins Leben gerufen hat. Schnell hatte das Café, in dem Hoin Kuchen und Torten servierte, die er von talentierten Damen eigens backen ließ, sich einen entsprechenden Ruf und zahlreiche gute Bewertungen erarbeitet. Eines Tages kamen auch Miriam Eufinger und Eric Jung auf Empfehlung von Bekannten als Gäste in das kleine Café an der Lahn. Schnell wurden sie Stammgäste – und Miriam Eufinger, die den Beruf der Konditorin gelernt hat und außerdem ausgebildete Betriebswirtin ist, begann schließlich, dort zu arbeiten. Als Bruno Hoin entschied, das Café aufzugeben und in Rente zu gehen, war für die Beiden klar: Das „Lahncafé muss weiter bestehen“. Auch Eric Jung ist seit Kindesbeinen an mit dem Thema Backen verbunden – er hat im elterlichen Betrieb den Beruf des Bäckers gelernt. Am 1. Februar 2019 übernahmen die beiden das Lahncafé - und erfüllten sich nach eigenen Angaben damit einen Lebenstraum.

Dass die Themen Kaffeehauskultur und Backen hier großgeschrieben werden, sieht man nicht nur, sondern man schmeckt es auch. Individualität und Handwerkskunst sind eng verbunden mit dem „Lahncafé am Rosengärtchen“, denn Miriam Eufinger und Eric Jung backen alle Leckereien wie Torten, Kuchen, Teilchen, Kekse und Stückchen selber. Immer wieder schaffen sie neue Kreationen, aber es gibt auch bei den Gästen beliebte Dauerbrenner wie die begehrten Nussecken. „Durch ein eigenes Café können wie unsere Berufe nach unseren eigenen Wünschen und beruflichen Ansprüchen umsetzen“, freuen sich die Beiden. Gleichzeitig können sie kreativ sein und immer wieder neue Torten und Gebäcke kreieren.

Der Tag im „Lahncafé am Rosengärtchen“ beginnt morgens mit der Möglichkeit, hier ein leckeres Frühstück zu genießen und die aktuelle Zeitung zu lesen. Sowohl unter der Woche als auch am Wochenende wird ein leckeres Frühstücksbüffet gereicht – verschiedene Brötchen, frische Croissants, eine Auswahl an Wurst-, Schinken- und Käsesorten steht ebenfalls zur Verfügung, genauso wie leckere Marmeladen und Nuss-Nougatcreme, serviert in niedlichen Mini-Weckgläsern. Obstsalat, Joghurt, gekochte Eier und Orangensaft runden das Angebot ab. Sonn- und feiertags ist die Auswahl ein wenig größer ausgelegt. Eierspeisen wie Rühr- oder Spiegelei können jederzeit extra bestellt werden. Serviert werden diese in schweren kleinen Eisenpfännchen. Auch Lachs oder Tomate-Mozzarella stehen zur Verfügung. Italienische Kaffeespezialitäten und eine Auswahl an erlesenen Tees runden den Morgen ab. Romantiker werden ebenfalls fündig: Das liebevoll auf Nostalgie-Geschirr angerichtete „Rosengärtchen für Zwei“ umfasst dann zusätzlich Lachs und zwei Heißgetränke – diese können wahlweise durch zwei Gläser Sekt ersetzt werden.
Das Frühstückspublikum wechselt dann in die Mittagsgesellschaft über – zur Mittagszeit sind belegte Paninis, knackige Salat-Bowls, frische Flammkuchen, Wurstsalat oder Ofenkartoffeln gefragt. In der kalten Jahreszeit sind die täglich wechselnden Suppen wie Kartoffelsuppe der Renner.

Doch was gibt es Schöneres, als an einem schönen Nachmittag bei einem guten Stück hausgemachtem Kuchen oder einem leckeren Tortenstück und einer Tasse Kaffee zu verweilen? Im Sommer lockt die Außenterrasse direkt an der Lahn – die kleine grüne Oase an einem Seitenarm der Lahn bietet durch die großen Sonnensegel ausreichend Schatten. Direkt an diesem naturbelassenen und idyllischen Abschnitt der Lahn, der hier in den Mühlgraben übergeht, kann man im Sommer die Natur in ihrer ganzen Schönheit erleben. Graureiher und Kormorane sind auf den auf der kleinen Insel in der Flussmitte aus dem Wasser ragenden Ästen keine Seltenheit, neben Enten oder Nilgänsen schwimmt mit Glück auch mal ein putziges Nutria vorbei. Hier kann man schon mal bei einem Cappuccino die Zeit vergessen. Oder man wählt gleich aus der großen Auswahl an Kaltgetränken: Saftschorlen, Hachenburger Bier, Aperitifs, Sekt und Weine stehen zur Auswahl. Egal, zu welcher Tageszeit oder für was man sich entscheidet: Das Servicepersonal ist immer aufmerksam und zuvorkommend.

Natürlich gibt es die leckeren Kuchen und Torten auch zum Mitnehmen. Ein kleines Verkaufsregal lädt dazu ein, noch ein paar Kleinigkeiten zum Verschenken zu erwerben – Marmeladen, Sekt, Riesen-Cookies. Es sind die vielen kleinen Details, die das Café zu etwas Besonderem machen. Sei es die selbstgebastelte Weihnachtsdeko oder die in Schönschrift und im Füllfederhalterstil gestaltete Speisekarte – im Lahncafé steckt jede Menge Kreativität drin.

Bevor Bruno Hoin 2011 in der Hausertorstraße 43 das „Lahncafé am Rosengärtchen“ eröffnete, hatte das 1907 erbaute Haus bereits eine Menge verschiedener Gewerke erlebt. Gab es hier zunächst Schusterbedarf, Lederzuschnitte und in einem Nebenraum auch Hüte zu erwerben, wurden Teile des Gebäudes 1945 von einem Bombeneinschlag getroffen. Nach dem Krieg wurden die Räume als Hutgeschäft und Pelznäherei weiter gewerblich betrieben. Es folgte schließlich die Eröffnung des Schuhhauses Braun (heute in der Brückenstraße) in den Räumen. Von 1950 bis 1955 gab es hier Geschäft für Fahrräder, Kinderwägen und Goggomobile. Es folgte ein Bekleidungsunternehmen und von 1959 an bis 2004, also 45 Jahre lang, war hier die Wetzlarer Bastlerzentrale beheimatet. Schließlich eröffnete Yvonne Sahm, die Enkelin der Hausbesitzer, „Das kleine Café“, bevor Bruno Hoin am 11.11.2011 um 11.11 Uhr das „Lahncafé am Rosengärtchen“ eröffnete.

Geöffnet hat das Lahncafé am Rosengärtchen immer von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 9.30 Uhr bis 18 Uhr. Mittwochs ist Ruhetag. Reservierungen können ausschließlich telefonisch unter 06441-4491626 vorgenommen werden oder direkt im Café. Reservierungen gerade zur Frühstücks- und Mittagszeit oder mit größeren Gruppen sind dringend empfohlen. Die Speisekarte gibt es auch unter: www.lahn-cafe.de.