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Einmal fühlen wie der große Dichter Goethe? Kein Problem – der Wetzlarer Goetheweg bietet dazu Gelegenheit.
Der Goetheweg führt auch am Bismarckturm vorbei.
Der Goetheweg führt auch am Bismarckturm vorbei. © lamapress

Naturerlebnis und Literatur

Der Spazierweg verbindet auf einzigartige Art und Weise Naturerlebnis und Literatur auf Johann Wolfgang von Goethes Spuren. Der rund acht Kilometer lange Rundkurs, der auf einer Idee der Stadtführerin Gisela von Schneidemesser gründet, folgt den Pfaden, die Goethe während seiner Zeit in Wetzlar oft selbst gegangen ist. Zitatsteine am Wegesrand kennzeichnen die Stellen, die seinen Schilderungen im Roman „Die Leiden des jungen Werthers“ zugrunde liegen. „Es ist wunderbar, wie ich hierher kam und vom Hügel in das schöne Tal schaute, wie es mich rings umher anzog“. Diesen während seines Spaziergangs nach Wahlheim auf dem Lahnberg gewonnenen Eindruck notiert Werther am 21. Juni 1771 in seinem Brief an seinen Freund Wilhelm.
Auf der Bergkuppe
Auf der Bergkuppe. © lamapress
Immer der Silhouette nach.
Immer der Silhouette nach. © lamapress

Goethes Erlebnisse in Wetzlar

Die Entstehung des ersten Werkes deutscher Weltliteratur basiert bekanntermaßen auf Erlebnissen, die der Dichter während seines Aufenthaltes in Wetzlar im Sommer 1772 sammelte. Eindringlich beschreibt der junge Goethe in diesem Roman die Liebe der tragischen Figur des Werthers zur jungen Lotte, aber ebenso grandios die Natur, die Stadt und seine Umgebung, welche er bei seinen eigenen Wanderungen durch das Lahntal sammelte. Wer dies einmal nachempfinden möchte, ist auf dem Goetheweg genau richtig.
Der Goethebrunnen.
Der Goethebrunnen. © lamapress
Die Goethe-Plastik in Garbenheim.
Die Goethe-Plastik in Garbenheim. © lamapress

Der Weg mit seinen elf Stationen startet am Lottehaus (Adresse: Lottestraße 8-10, 35578 Wetzlar) in der Wetzlarer Altstadt und führt zunächst vorbei am „Rosengarten“, am Goethebrunnen, „Auf dem Hauserberg“, „Auf der Bergkuppe“, „Auf dem Lahnberg“ und über den Haarbergsweg ins Dorf „Wahlheim“, wie Goethe den Stadtteil Garbenheim im „Werther“ nennt. Dort sind das Heimatmuseum und der Goetheplatz die nächsten Ziele. Zur Erinnerung an den Dichter wurde auf dem Goetheplatz ein Goethedenkmal aufgestellt – eine von der Künstlerin Judit Hagner geschaffene lebensgroße Bronzeplastik des auf der Bank sitzenden Dichters. Der Rückweg nach Wetzlar führt über die Apfelbühl und die Ilmenau-Anlage wieder zum Lottehaus. Ein abschließender Besuch im dortigen Museum lohnt natürlich ebenso, wie ein Rundgang durchs benachbarte Viseum. Eine Wanderbeschreibung mit ausführlichen Zitaten aus dem Werther und Wissenswertem zu Goethes Roman ist in der Tourist-Information am Domplatz 8 zu einem Preis von 2 Euro erhältlich.

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