Der Goetheweg, Teil II

Viele Sehenswürdigkeiten des zweiten Teils spielen sich vor allem im Wetzlarer Stadtteil Garbenheim ab. Südlich der Lahn laden auch diese zu einem angenehmen und lehrreichen Spaziergang rund um Johann Wolfgang von Goethe ein!

Station 6

Auf dem Lahnberg heißt die sechste Station des Goethewegs. Nachdem man den Aussichtsturm Garbenheimer Warte (Bismarckturm) erfolgreich passiert hat, erstreckt sich der Weg entlang des Neuen Friedhofs bis hin zu einer Wegkreuzung der Grillanlage “Reither Alm”. Viele von Werthers Briefen wurden von diesem wundervollen Aussichtspunkt geschrieben. So schreibt Johann Wolfgang von Goethe unter anderem am 21. Juni in Werthers Brief:

„Es ist wunderbar, wie ich hierher kam und vom Hügel in das schöne Tal schaute, wie es mich rings umher anzog.”

Station 7

Auf dem Haarbergsweg nach Garbenheim führt der Goetheweg an der gleichnamigen siebten Station vorbei. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf die im Jahre 1882/83 erbaute Kirche. Ein wenig östlich des Kirchturms geben sich auch die Linden des Goetheplatzes zu erkennen, unter denen Johann Wolfgang von Goethe und Lotte gerne einen Kaffee tranken. Oft kamen sie an diesem Ort vorbei, da Goethe Lotte häufig auf ihrem Weg nach Atzbach, eine Ortschaft zwischen Wetzlar und Gießen, begleitete oder sie dort abholte.

Station 8

Folgt man dem Weg weiter, kommt man durch verwinkelte Gassen entlang des Berges hinunter in den einladenden Ortskern. Dort gelangt man zur achten Station des Goetheweges, dem Heimatmuseum Garbenheim. Hier finden sich zahlreiche wissenswerte Informationen über die Ur- und Frühgeschichte der Region, heimische Handwerker und vieles mehr. Mit seinen zahlreichen Facetten ist das Heimatmuseum jederzeit einen Ausflug wert. Neben einer bäuerlichen Schlafstube, einer Bauernküche sowie einer funktionsfähigen Dorfschmiede, gibt es dort auch eine Schuster- und Schreinerwerkstatt zu bewundern. Zusätzlich diente ein Zimmer den Heimatvertriebenen und Geflüchteten, die in Garbenheim nach dem Ende des 2. Weltkrieges ein neues Zuhause fanden, als Zufluchtsort. Ein großer Raum im Dachgeschoss wird heute noch für Wechselausstellungen genutzt.

Station 9

Ein beliebtes Foto-Ziel ist das Denkmal des jungen Dichters, welches auf der neunten Station des Goetheweges, dem Goetheplatz, zu finden ist. Hier in Garbenheim traf Goethe übrigens auch Johann Christian Kestner, den Verlobten und späteren Ehemann Charlotte Buffs. Von hier aus beginnt auch der Rückweg zurück nach Wetzlar und die letzten zwei Stationen des Goethewegs folgen.

Station 10

Auf dem Rückweg nach Wetzlar gelangt man bis zur Ortsgrenze Garbenheims. Hier befindet sich inmitten bezaubernder Streuobstwiesen Station zehn des Goethewegs: Apfehlbühl. Auch dieser Ort bekommt in einem Brief Werthers seine anerkennende Nennung. Am 28. August schreibt Johann Wolfgang von Goethe:

„[...] Heut ist mein Geburtstag, [...] Lebe wohl! Es ist ein herrlicher Sommer, ich sitze oft auf den Obstbäumen in Lottens Baumstück [...]”

Station 11

Am Waldrand entlang in Richtung Innenstadt führt der Weg am Neuen Friedhof vorbei hinab ins Tal. Durchquert man die elfte und somit letzte Station des Goethewegs, die Ilmenau-Anlage, gelangt man wieder in das Stadtzentrum Wetzlars. Hier angrenzend befinden sich auch die Wertherstraße und die Kestnerstraße. Beide Straßennamen lassen sich auf den Roman „Die Leiden des jungen Werther” zurückführen. Schließlich endet hier der Goetheweg.

Gerade während der Veranstaltungstage des Goethesommers empfiehlt sich ein Ausflug an einige der genannten, faszinierenden Stationen - oder Ihr absolviert sämtliche Stationen des Goethewegs und tretet somit in die Fußstapfen Johann Wolfgang von Goethes, auf seinen Wegen und Gedanken inmitten zauberhafter Natur und Sehenswürdigkeiten im Umkreis Wetzlars. Schaut auch auf dem Instagram-Kanal von Wetzlartipps vorbei für weitere Einblicke zum Goetheweg!