Die Vollsperrung ist erforderlich, da aufgrund der geringen Fahrbahnbreite das Vorbeifahren unter Einhaltung des Arbeitsschutzes nicht möglich ist. Hier haben sich kürzlich die rechtlichen Vorgaben geändert. Und: Auch der Bauarbeiter hat ein Recht darauf, unversehrt abends nach Hause zu kommen.

Aufgrund der Beschaffenheit und Lage von Wegen (z.B. Naturschutzgebiet o.ä.) kann es sein, dass nicht nur aus verkehrsrechtlicher Sicht, sondern auch anderen Gründen eine Freigabe nicht erfolgen kann.

Die offizielle Umleitung für Rollerfahrer verläuft über Bonbaden, Laufdorf und Nauborn. Alternativ ist es möglich, das Kraftrad/Roller die etwa 70-100 Meter über den Gehweg an der Baustelle vorbei zu schieben.

Anwohner/Anlieger haben zu jeder Zeit die Möglichkeit, Ihr Grundstück zu erreichen. Die Stadt empfiehlt, den Pkw an der Bachweide zu parken und dann den kurzen Fußweg über die Fußgängerbrücke zu nutzen.

Es gibt in Wetzlar Straßen, die der Stadt selbst gehören und für die das städtische Tiefbauamt als Straßenbaulastträger verantwortlich ist und es gibt das klassifizierte Straßennetz wie die Bundesstraßen B 277 u. B 49, die in der Straßenbaulast des Landes sind und für die Hessen Mobil verantwortlich ist. Auslöser von Baumaßnahmen können diese beiden Behörden selbst sein, wenn es beispielsweise um Sanierungsmaßnahmen der Straßendecke geht, aber auch Institutionen wie die enwag, oder die Telekom, lösen Baumaßnahmen aus. In allen Fällen, außer denen die beiden Bundesstraßen betreffend, ist die Straßenverkehrsbehörde für die erforderliche Beschilderung zuständig, d.h., jede beauftragte bzw. bauausführende Firma muss vor Beginn ihrer Arbeiten einen Antrag auf eine straßenverkehrsbehördliche Anordnung stellen. Bei umfangreicheren Maßnahmen werden Beschilderungs- und Umleitungskonzepte gemeinsam mit den Baulastträgern, der Polizei und ggf. einem Verkehrssicherer entwickelt. 

In erster Linie sind hierfür zwei Faktoren hauptmaßgeblich: 1. Der bevorstehende Abriss der B 49-Hochstraße und die Verpflichtung der enwag, ihre alten Grauguss-Gasleitungen auszutauschen. Maßnahmen mit erheblichen Verkehrsauswirkungen werden in das Zeitfenster von Ferien verlegt, da hier von weniger Verkehr, insbesondere Berufsverkehr, auszugehen ist. Es gibt aber Abhängigkeiten, die es trotzt intensiver Austausches und Abstimmungen zwischen den Behörden unmöglich machen, nur eine bzw. maximal eine große Maßnahme durchzuführen, so dass Überschneidungen unvermeidlich sind. Dies sind, 1. Dringlichkeit bei Fahrbahnschäden, die die Verkehrssicherheit gefährden, 2. Abhängigkeiten von der Verfügbarkeit bei den Verkehrssicherungsunternehmen (zeitlich und personelle sehr angespannten Situationen dort), 3. wie zu Punkt 2, auch die bauausführenden Firmen betreffen, 4. Lieferengpässe beim benötigten Material und 5. Berücksichtigung der Belange des ÖPNV

Ja, es gibt regelmäßige Abstimmungstermine. Nicht immer kann aber das Wünschenswerte umgesetzt werden (siehe Ziff. 2)

Weil es in vertretbarer Nähe keine Firmen gibt, die Asphalt auch nachts oder am Wochenende produzieren.

Es gibt im mittelhessischen Raum nur 2 Firmen die Verkehrssicherung betreiben, d.h. Baustellen beschildern dürfen. Diese Firmen arbeiten aber alle personell und zeitlich an ihrem Limit.

Bedingt durch die Entwicklung der letzten Jahre gibt es weniger Baufirmen mit weniger Mitarbeitern. Der Markt ist also sehr ausgedünnt und die Stadt Wetzlar nicht die einzige Kommune, die Baumaßnahmen durchführen muss.

Weil bei der Abstimmung der Baustellen auch berücksichtigt werden muss, dass es im ÖPNV einen Schülerverkehr gibt, der nur in den Ferien nicht stattfindet. Auch habe Erfahrungswerte gezeigt, das bedingt durch Urlaubszeit und Betriebsferien in den Sommermonaten weniger Verkehr in den Innenstädten herrscht.

Die Alternative wäre, die Schadstellen nicht zu beseitigen, bis die Straßen in einem so schlechten Zustand sind, dass sie teilweise oder komplett gesperrt werden müssten. Das kann aber auch nicht im Sinne der Verkehrsteilnehmer sein.