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Visualisierung Windpark Wetzlar-Blasbach
Eine der auf der Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellten Visualisierungen des Windparks Wetzlar-Blasbach

Mit der Bekanntmachung am 18. Dezember 2017 ist der Teilregionalplan Energie Mittelhessen (TRPEM) in Kraft getreten und steuert damit die Errichtung von raumbedeutsamen Windenergieanlagen in der Planungsregion Mittelhessen. Die ausgewiesenen Vorranggebiete in Wetzlar sind mit ca. 161ha geringer als während der Erstellung des Energie- und Klimaschutzkonzeptes angenommen (222ha). Um die angestrebte Erzeugung erneuerbarer Energien zu erreichen müssen daher leistungsstärkere Anlagen verwendet werden. Die geplanten Windparks auf den Gemarkungen Blasbach und Hermannstein befinden sich in Vorranggebieten, die im Rahmen der Teilfortschreibung Windenergie des Teilregionalplans Energie Mittelhessen ausgewiesen wurden.

Für die Stadt Wetzlar, auf deren Gemarkung die Windenergieanlagen teilweise errichtet werden sollen, sind die Windenergieanlagen wichtiger Bestandteil des städtischen Klimaschutzkonzeptes. „Die lokale Energiewende ist der Stadt Wetzlar ein großes Anliegen, wir möchten unsere regenerativen Potentiale effektiv umsetzen“, sagt Norbert Kortlüke, Umweltdezernent der Stadt Wetzlar. „Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern kommt auch unserer regionalen Wertschöpfung zugute.“


Aktueller Planungsstand in Wetzlar

Der Antrag für die geplanten Windenergieanlagen in Blasbach wurde 2016 beim RP Gießen eingereicht und von der Koehler Renewable Energy GmbH geplant. Zwischenzeitlich erfolgte ein Zusammenschluss mit der Green City Energy AG zur Firma Windenergie Wetzlar GmbH. Auf Grund von Veränderungen auf dem Energiemarkt im Jahr 2017 wurden die Pläne angepasst, sodass statt der ursprünglich drei geplanten Anlagen nur noch zwei dafür höhere und leistungsstärkere Anlagen geplant sind (Marke Vestas, Nabenhöhe 166m, Rotordurchmesser 150m, Nennleistung 4,2MW, 10 Mio. kWh jährliche Stromerzeugung pro Anlage). Für die beiden Anlagen wurden in zweieinhalb Jahren bis Oktober 2019 zahlreiche Aspekte wie Schall, forstwirtschaftliche Gegebenheiten, Naturschutz, Immissionsschutz etc. geprüft und Unterlagen eingereicht. Danach erfolgte eine Offenlegung für einen Monat bei der Stadt Wetzlar, bis 23.12.2019 waren Stellungnahmen möglich. Am 18.02.2020 soll im Rahmen einer ganztägigen Diskussionsrunde mit dem RP Gießen durch die Windenergie Wetzlar GmbH und die Stadt Wetzlar zu den eingegangenen Einsprüchen Stellung genommen werden. Nach Genehmigung des Antrages sind 24 Monate für den Bau der Anlagen Zeit. Ziel für die Rodung wäre Herbst 2020, die Anlagen würden 2021 errichtet werden. Eine Beteiligung durch ortsansässige Banken, Firmen und die enwag ist wünschenswert und wird geprüft.

Der Antrag für die anderen drei geplanten Windenergieanlagen in Hermannstein soll demnächst beim RP Gießen eingereicht werden. Diese Anlagen der Marke Nordex sind unwesentlich kleiner als die in Blasbach mit einer Gesamthöhe von 241 Metern. Eine öffentliche Informationsveranstaltung soll im Frühjahr 2020 stattfinden.

Die Stadt Wetzlar wird sowohl über Pachteinnahmen als auch Gewerbesteuereinnahmen von den Windenergieprojekten profitieren, sodass eine erhebliche regionale Wertschöpfung generiert wird. Der Betreiber ist überzeugt beide Projekte über einen langen Zeitraum wirtschaftlich betreiben zu können. Zudem könnte der Anteil der lokalen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Bedarf auf 10% gesteigert werden.

Am 28. Juni 2016 fand zum Thema Windpark Wetzlar-Blasbach eine Bürgerinformationsveranstaltung statt. Hier finden Sie alle Informationen zu den geplanten Windkraftanlagen.