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1.1 Quartiersmanagement

Im Juni 2005 beauftragte die Stadt Wetzlar die Evangelische Kirchengemeinde vorläufig mit dem Aufbau eines Quartiermanagements. In der Folge wechselte die Trägerschaft am 01.01.2007 zum Diakonischen Werk Wetzlar. Dies soll als Anlaufstelle und Motor für Bürgerbeteiligung, zur Förderung des Bürgerengagements, zur Stärkung der Wohngebietsidentität, zur Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen und zum besseren interkulturellen Miteinander beitragen.
 
Gestartet hat das Quartiersmanagement mit der persönlichen Kontaktaufnahme in vielen Vereinen wie auch unter den Migranten. Nach dem Bezug des neuen Büros am zentralen Platz ergibt sich der tagtägliche Kontakt auf dem Alltagsweg von Familien zur Kindertagesstätte oder zum Einkaufen.

1.2 Beratungs- und Verfahrensbegleitung durch externen Planer

Für die Projektlaufzeit ist neben der gemeinwesenorientierten Arbeit durch das Quartiersmanagement/Träger-schaft des Diakonischen Werks Wetzlar ein Planer mit der Erarbeitung eines Rahmenplanes mit integriertem Entwicklungskonzept sowie der planerischen Begleitung des Projektes beauftragt. Dieses  "Tandem" soll "Beteiligung zum Anfassen" in der Projektlaufzeit umsetzen.

Soziale Stadt Niedergirmes

1.3 Stadtteilbeirat

Beteiligungsgremium nach § 72 HGO für die Dauer der sozialen Stadterneuerung unter Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner, der Kommunalpolitik sowie der Verbände und Experten aus dem Stadtbezirk.

Damit die Vertretung der Bewohnerschaft im Beirat die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen möglichst gut wiederspiegelt, wurden neben den allgemeinen Bewohnervertretern speziell auch Personen aus der Gruppe der Senioren, der Spätaussiedler und der Nichtdeutschen gewählt.

Weiter werden im Stadtteilbeirat Vertretern der Wohnungswirtschaft, der Gewerbetreibenden, der Schulen, der Migrantenorganisationen, der sozialen Träger, Kirchen und Verbände sowie der Vereine aus Niedergirmes mitarbeiten.

Gleiches gilt auch für die fünf Fraktionen des Stadtparlaments, die mit je einem Vertreter ebenfalls im Beirat vertreten sind. Der Vorsitz liegt bei Oberbürgermeister Manfred Wagner bzw. bei Bürgermeister Harald Semler als Vertreter des Magistrats.

Der Beirat als „förmliches Beteiligungsgremium“ berät den Magistrat bei den öffentlichen Aufgaben der Neugestaltung und Entwicklung des Stadtbezirkes Niedergirmes im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“. So haben künftig die Bewohnerinnen und Bewohner bei Entscheidungen, die ihren Stadtteil betreffen, mehr Mitwirkungsmöglichkeiten.

Die Bildung des Beirats geht auf den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 21.11.2005 zurück. In Wetzlar besteht bereits ein solcher Stadtteilbeirat, der im Projektgebiet Silhöfer Aue seit fast fünf Jahren engagiert und erfolgreich arbeitet.

Soziale Stadt Niedergirmes

1.4 Beteiligung im laufenden Prozess

Auf der Grundlage des vom Stadtparlament beschlossenen Rahmenplanes wurden die wesentlichen Projekte und Maßnahmen eng mit den Betroffenen abgestimmt und in ihrer Entwicklung von der Entwurfs- bis letztendlich zur Ausführungsplanung in den Gremien der Stadtbezirkskonferenz, im Stadtteilbeirat und den Anwohnerversammlungen vorgestellt.

Großer Wert wird auch auf die Einbindung von Kindern und Jugendlichen gelegt. So ging der Umgestaltung des Spielplatzes "Pestalozzistraße" ein umfassendes und sehr lebendiges Beteiligungsverfahren voraus. Auch bei der Fertigstellung sind "helfende Hände" eingeplant, um gemeinsam einen attraktiven Ort zum spielen und für die Freizeit zu schaffen.

Im Rahmen der AG 1 der Stadtbezirkskonferenz "Bauen, Verkehr und Umwelt" wurde auf Einladung des Planungs- und Hochbauamtes und des Tiefbauamtes der Stadt Wetzlar am 17. Februar 2012 die Großbaustelle am Wetzlarer Bahnhof besichtigt.

Ulrich Erbe, der zuständige Projektleiter des Tiefbauamtes erläuterte der Gruppe den aktuellen Stand der Baumaßnahmen. Die architektonisch interessante Überdachung des neuen zentralen Busbahnhofs ist so gut wie fertig und der Betrieb soll hier bis Ende März 2012 aufgenommen werden. Die Bahn arbeitet mit Hochdruck an der Umgestaltung der Bahnsteige und der Unterführung. Erfreut zeigten sich die Niedergirmeser, dass die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Unterführung erkennbare Fortschritte machen. Mit deren Fertigstellung werde ein lang gehegter Wunsch der Niedergirmeser nach einer guten fußläufigen Verbindung in Richtung Innenstadt endlich in Erfüllung gehen. Die Stadtbezirkskonferenz Niedergirmes ist ein offenes Beteiligungsgremium, welches schon vor dem Start des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" bestanden und die Stadt Wetzlar bei Maßnahmen, die den Stadtbezirk Niedergirmes betreffen, beraten hat. Diese ist untergliedert in zwei Arbeitsgruppen: AG 1 "Bauen, Verkehr und Umwelt" AG 2 "Jugend, Bildung und Sport". Die Arbeitsgruppen tagen kontinuierlich und bringen als Vertreter im Stadtteilbeirat verschiedene Themen in die Diskussion zur Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse ein.

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Wanderndes Café

„Das wandernde Café“ ist ein Projekt des Quartiersmanagement in Niedergirmes (in Trägerschaft der Diakonie Lahn Dill) in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro projekt.stadt.

Um noch mehr Menschen auf das Angebot der "Sozialen Stadt", die Strukturen im Stadtteil und vor allem auf die Beteiligungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen, wandern die Mitarbeiter/innen mit einer Kaffeetafel, Sonnenschirmen und einem Spieleangebot für Kinder ab Mitte August durch den Bereich der Geschossbauten im nördlichen Niedergirmes. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden zu Kaffee und Kuchen eingeladen, Kontakte geknüpft und Gespräche geführt. Dabei geht es darum, die verschiedenen Lebenssituationen kennenzulernen und bei Bedarf gemeinsam über Veränderungsmöglichkeiten nachzudenken.

Ziel ist es, Menschen, die noch nicht in den bestehenden Beteiligungsstrukturen vertreten sind (bspw. in den örtlichen Arbeitsgruppen), diese Möglichkeit anzubieten.

Die Termine entnehmen Sie bitte dem untenstehenden Link.

1.5 Stadtteilbegehung "Gute Orte - schlechte Orte"

Gemeinsam mit dem Rahmenplaner erfolgte eine Stadtteilbegehung am 24.09.2005. Dort wurden ca. 60 Teil-nehmer in drei Gruppen aufgeteilt und die zuerst festgelegten positiven und negativen Orte in Niedergirmes besucht. Mit Jugendlichen wurde ebenfalls eine Begehung in dieser Form durchgeführt und entsprechende Anregungen gesammelt.

Die Ergebnisse wurden anhand von Fotos und Aufzeichnungen dokumentiert und fließen in die Rahmenplanung mit ein.

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