Sammlung von Lemmers-Danforth

Geschichte und Konzept

Die Sammlerin

Die Sammlerin

Im Jahr 1984 verstarb Dr. Irmgard Freiin von Lemmers-Danforth als Bundesverdienstkreuzträgerin und Ehrenbürgerin der Stadt Wetzlar. Ihre Lebensgefährtin folgte ihr im Jahr 2005.
Der Sammlungsbestand
Der Sammlungsbestand
Durch diese Vielzahl an Objektgattungen wird die Entwicklung der Kunststile ebenso anschaulich wie die der Kunstlandschaften: Die Sammlung führt von der Renaissance über den Barock bis zum Rokoko, durch Italien, Frankreich, die Schweiz, Deutschland und die Niederlande.
Das besondere Exponat

Das besondere Exponat
Eine Baumallee, Blumenbeete, Vögel zwischen Ziersträuchern - diese Sicht erschließt sich nicht nur beim Blick in den neu angelegten Garten des Palais Papius, sondern auch im Inneren des Palais: auf einer der eindrucksvollen Tapisserien aus dem späten 16. Jahrhundert.
Wie vor einem Fenster eröffnet sich auf dem Wandteppich aus den südlichen Niederlanden das Panorama eines Renaissancegartens: Unser Blick fällt durch einen von Karyatiden getragenen und von Weinreben umrankten Laubengang auf eine herrschaftliche Parkanlage. Einige Paare haben sich unter dem Dach eines kleinen Rundtempels versammelt, hinter dem sich ein Schlossbau erhebt. Im Vordergrund streben höfisch gekleidete Flaneure einem Lautenspieler zu. Gerne wurden erzählfreudige Tapisserien wie diese in Räumen der Geselligkeit, beispielsweise im Speise- oder Gartensaal, aufgehängt.
Außer einem schönen Anblick spendeten sie dabei zum einen Wärme. Zum anderen erweiterten sie den Raum mithilfe augentäuschender Perspektivkonstruktion, dem sogenannten trompe-l’oeil. So erfüllte die Bildwirkerei schmückende wie praktische Zwecke und erlaubte ihren Betrachtern, sich selbst in der Natur zu wähnen. Dieser spielerische Kunstgriff tut auch heute noch seine Wirkung – auszuprobieren in der Sammlung von Lemmers-Danforth, insbesondere in der kühleren Jahreszeit.